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01.11.2007, 17:06 Uhr - Alter: 17 Jahre

Bücherei in Dresden (Kompass 6/2007)

Wussten Sie eigentlich, dass Bibliothek aus dem griechischen kommt und Bücherei bedeutet?

Es gab eine Reihe bedeutender Bibliotheken in der Antike, die jedoch alle untergegangen sind und keinen direkten Einfluss auf das Bibliothekswesen des Mittelalters und der Neuzeit gehabt haben. Eine Vermittlerrolle spielten die kaiserliche Bibliothek in Konstantinopel (um 400 n. Chr. mit bereits über 100.000 Bänden) und die Bibliotheken der arabischen Länder einschließlich des arabischen Spaniens. Mit ihren großen Beständen überlieferten sie vorwiegend das Wissen der griechischen Antike. Für das christliche Abendland wurden vor allem die Klosterbibliotheken von Bedeutung (erste Klosterbibliothek 540 n. Chr.). Im 13. Jahrhundert entstanden, hervorgegangen aus den Bibliotheken der Kollegien, die ersten Universitätsbibliotheken. Im 15./16. Jahrhundert entwickelten sich erstmals fürstliche Bibliotheken, besonders unter dem Einfluss des Humanismus, die in beschränktem Maße auch öffentlich zugänglich gemacht wurden. Zu dieser Zeit entstanden z. T. aus Repräsentationsgründen auch die Stadt- oder Ratsbibliotheken. Die Aufgabe, Bücher für die Bürger zu beschaffen, übernahmen ab dem 17./18. Jahrhundert die Leihbüchereien, Leihbuchhandlungen und Lesegesellschaften.

Die moderne wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek fand ihr Vorbild in der 1735 gegründeten Göttinger Universitätsbibliothek. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die meist aus Fürstenbibliotheken hervorgegangenen Nationalbibliotheken ausgebaut und übernahmen oft auf der Grundlage des Pflichtexemplars vom Verleger die Aufgabe einer Archivbibliothek des nationalen Schrifttums und der Erstellung einer Nationalbibliografie.

Die angebotenen Dienstleistungen einer Bibliothek drehen sich allesamt um die publizierte Information, die auf verschiedene Weise vorkommt: Gedruckt in Büchern oder in digitaler Form auf Datenträger aller Art. Es kann sich um Bücher, Zeitschriften, Tonträgern, Bildmaterial, Mikroformen oder um elektronische Publikationen handeln. Angeschlossen sind oft weitere Dienstleistungen wie Bildungsveranstaltungen, Internetzugang, Leseförderungen oder soziokulturelle Aktivitäten.

Anmerkung der Redaktion:

In Dresden gibt es 17 Bibliotheken die barrierefrei für Menschen mit Behinderung zugänglich sind. Besonders empfehlenswert sind dabei folgende:

  • Haupt- und Musikbibliothek, Freiberger Straße 33, 01067 Dresden, Telefon: 8 64 82 33, E-Mail: haupt+musikbibo@bibo-dresden.de, Internet: www.bibo-dresden.de (verfügt auch über eine Hörschleife)
  • Soziale Bibliotheksarbeit, Magazinbibliothek für Ausleihstellen und Bücherhausdienst, Ansprechpartner: Frau Stockmann, Telefon: 8 64 82 15, E-Mail: soziale.bibliotheksarbeit@bibo-dresden.de
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Zellescher Weg 18, 01054 Dresden, Telefon: 4 67 74 20, E-Mail: zbausl@slub-dresden.de, Internet: www.slub-dresden.de

Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, ist es draußen bestimmt nicht mehr warm, die Tage werden kürzer und wir sind geneigt, es uns zu Hause bei einem schönen heißen Tee oder sogar Glühwein gemütlich zu machen – und endlich mal wieder ein GUTES BUCH zu lesen. Es gibt so unendlich viele interessante Bücher, lassen Sie sich verführen und tauchen Sie ab in andere Welten und Geschichten!

umu


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