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02.06.2007, 12:36 Uhr - Alter: 17 Jahre

Besuch im CINEMAGNUM (Kompass 4/2007)

An einem wunderschönen Samstagnachmittag hatten wir uns vorgenommen, das am 29. März eröffnete CINEMAGNUM 3D-Kino (besser bekannt als Rundkino) im Zentrum von Dresden zu besuchen. Wohlgemerkt gehört dieses zu einer der größten 3D-Kinos in Deutschland.

Es standen drei verschiedene Filme zur Auswahl mit einer Dauer von jeweils 40 bis 45 Minuten. Und zwar waren dies zum einen die Wild Safari-Abenteuer in Südafrika, Das Geisterschloss & Haunted House sowie Ocean Wonderland - Wunderwelt der Meere. Spontan entschieden wir uns schließlich für den zuletzt erwähnten Dokumentarfilm, welcher komplett mit digitaler Technik aufgenommen wurde.

Der Film wurde am Great Barrier Reef in Australien sowie auf den Bahamas gedreht. Es zeigt die außergewöhnliche Schönheit der Korallen und die vielen Facetten dieser grandiosen Unterwasserwelt.

Eine Seeschildkröte übernahm in diesem 3D-Streifen die Führung durch den gesamten Film und brachte dem Zuschauer viele kleine Details näher, die man sonst nur durch einen Tauchgang so nah vor die Linse bekommen würde. So konnte man sich einen wunderbaren Einblick von zahlreichen Korallenriffen und einem ebenso breit gefächerten Überblick von sämtlichen Fischarten verschaffen. Wie zum Beispiel von Delfinen, Clownfischen, Barrakudas, Papageienfischen und weiteren interessanten und beeindruckenden Individuen.

Was uns persönlich ziemlich schwer gefallen ist, war das 3D-Sehen mit einer Spezialbrille, die wir vor Filmbeginn am Einlass erhielten. Durch einige Filmschnitte musste man sich außerdem immer wieder neu orientieren beziehungsweise auch konzentrieren, um wieder im nächsten Schnitt ein vollständiges 3D-Bild zu sehen. Kurzum: Auch 3D-Sehen will geübt sein. Ebenso hätten wir uns mehr Farbbrillianz und Bildschärfe gewünscht, welche aber vorab im Informationsflyer garantiert wurde.

Was wieder einmal auf der Strecke blieb, ist die Barrierefreiheit behinderter Menschen. Denn weder war ein Fahrstuhl vorhanden, noch wurden Rampen für Rollstuhlfahrer im Kinosaal selbst zur Verfügung gestellt. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, dass das Rundkino barrierefrei gestaltet wird, sodass es auch für Jedermann zugänglich ist.

 

Anmerkung der Redaktion:
Zu dem Thema Barrierefreiheit im genannten Kino hatte unser Verband Schriftverkehr mit der Stadtverwaltung Dresden sowie dem Betreiber. Leider zeichnete sich eine zeitnahe Lösung nicht ab. Hindernisse dabei sind zum einen die bestehende Bausubstanz des Rundkinos und zum anderen die Kostenfrage der umfangreichen Umbauten z.B. eines Aufzuges.

Natürlich bleiben wir an der Problematik dran.

In Dresden sind von 16 Kinos (die zurzeit laufenden Filmnächte mit eingerechnet) gerade mal 6 Kinos barrierefrei. D.h. sie sind barrierefrei zugängig, haben ein Behinderten-WC und mindestens pro Saal zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer. Neben den Filmnächten sind das der Club Passage, das Filmtheater Metropolis, der Ufa-Palast, die UCI-Kinowelt, und das CinemaxX. Wobei die Multiplex-Kinos UCI-Kinowelt und CinemaxX trotz Barrierefreiheit nicht gut nutzbar sind. Die Stellplätze sind dort für Rollstuhlfahrer unzumutbar, da sich diese in der ersten Reihe befinden. Kaum ein anderer Kinobesucher tut sich so etwas an, obwohl sie in den bequemen Kinosesseln sicher besser lümmeln und bequemer sitzen als ein Rollstuhlfahrer.


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