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02.06.2008, 12:28 Uhr - Alter: 16 Jahre

Aktion zu mehr Barrierefreiheit in Dresdner Gaststätten (Kompass 2/2008)

In nur wenigen Gaststätten Dresdens ist der Besuch von Menschen mit Behinderungen - vor allem für Rollstuhlfahrer – ohne Probleme möglich. Während Diskussionen in unserem Verband wurde dies oft angesprochen und dabei der Wunsch geäußert, die Gaststättenbetreiber für die Barrierefreiheit zu sensibilisieren.

Barrierefreiheit bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen z.B. bauliche Anlagen wie Gaststätten, in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernisse und grundsätzlich ohne fremde Hilfe nutzen können. Dazu gehört u.a. ein stufenloser Zugang, entsprechend ausreichende Bewegungsflächen und eine behindertengerechte Toilette.

Bereits eine Stufe am Eingang, zu eng gestellte Tische, Podeste im Gastraum oder das erschwerte Unterfahren der Tische, kann für viele Rollstuhlfahrer einen Gaststättenbesuch verhindern.

Mit einem Schreiben, das wir Ende Januar 2008 an ca. 300 Lokale, Gaststätten, Cafés und Bars in Dresden versandten, machten wir als Verband auf oben genannte Probleme aufmerksam. Im Mittelpunkt stand dabei ein Artikel zu fehlenden bzw. nichtnutzbaren Toiletten für Behinderte. Den genauen Wortlaut des Artikels „Das Toilettenproblem“ können Sie in unserer Geschäftsstelle erhalten oder in unserer Homepage herunterladen.

Zusätzlich erhielten verschiedene Ämter der Stadt Dresden und Interessenvertretungen einen Brief, mit der Bitte unser Anliegen zu unterstützen.

Die Gaststättenbetreiber baten wir um konkrete Informationen zu den barrierefreien Bedingungen ihrer Gaststätte. Leider haben bisher nur wenige darauf reagiert, wir hoffen aber trotzdem hilfreiche Anstöße gegeben zu haben.

Wir sehen Dresden als einen Magneten für Touristen und auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung wird es immer mehr Gäste mit Handicap geben. Gerade diese schätzen es besonders, sich unkompliziert und spontan in der Stadt bewegen zu können und sie ohne Hindernisse zu entdecken. Barrierefreiheit ist dabei auch ein Zeichen von Gastfreundlichkeit.

Aussagen über barrierefreie Gegebenheiten von Gebäuden und Einrichtungen werden in unserem Verband gesammelt und fließen in spezielle Stadtführer für Behinderte sowie in Tourismusinformationen ein.

Liebe Leser, wenn Sie Informationen oder Empfehlungen über eine besonders barrierefreie Gastlichkeit haben, dann lassen Sie es uns doch wissen!

 

jum


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