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30.11.2013, 00:00 Uhr - Alter: 10 Jahre

„Ist der Dresdner Striezelmarkt 2013 barrierefrei?“ – Unser Fazit

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich wieder fast nichts getan.
Treff zur Begehung auf dem Striezelmarkt 2013

Treff zur Begehung auf dem Striezelmarkt 2013

Für den 29. November 2013 hatten wir zum Rundgang auf dem 579. Dresdner Striezelmarkt eingeladen. Neben der Gruppe unserer Mitglieder war auch die Presse vor Ort, von Zeitung über Radio bis hin zum Fernsehen. Damit wird der Forderung nach Barrierefreiheit auf dem Weihnachtsmarkt auch öffentlich noch einmal Nachdruck verliehen.

Bereits seit 2009 findet jedes Jahr dieser Rundgang statt. Genauso lange fordern wir nun auch schon beim Amt für Wirtschaftsförderung, dass rollstuhlgeeignete Kabelbrücken eingesetzt werden. Leider mussten wir auch in diesem Jahr feststellen, dass diese nicht zum Einsatz kommen und auch in der Anzahl zum Vorjahr kein Unterschied festzustellen ist. Auch mehrere dieser Brücken nebeneinander verlegt haben wir wieder gefunden.

Gespannt waren wir auf das Marktamt und die Erste Hilfe-Station. Über die Arbeitsgemeinschaft Bauen und Planen bei der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen hat die Stadt die Information bekannt gegeben, dass diese beiden Hütten stufenfrei zu erreichen seien. Leider bestätigte sich das beim Erste Hilfe-Punkt nicht. Noch immer ist hier eine sehr große Stufe zu überwinden. Ebenso gibt es noch immer um etliche Buden herum Podeste, die ein Heranfahren mit Rollstuhl oder Rollator deutlich erschweren.

Im vergangenen Jahr wurde außerdem versichert, dass der Lift zu den Schauwerkstätten während der Öffnungszeiten einsatzbereit und für jeden selbstständig zu nutzen sei. Jedoch mussten wir wie 2012 feststellen, dass der Lift auch noch in der Mittagszeit komplett abgedeckt war. Immerhin konnten wir in diesem Jahr beim Marktamt Bescheid geben, welches nun über eine Rampe zu erreichen ist.

Während sich die Stadt für Barrierefreiheit international auszeichnen lassen will (siehe Pressemitteilung vom 27.11.2013), nimmt man es in den alltäglichen Situationen dann offenbar doch nicht so genau. Zu oft wird Barrierefreiheit „vergessen“, anderen Interessen untergeordnet oder es fühlt sich schlicht niemand dafür zuständig. Dabei zeigt die Prognose im Verkehrsentwicklungsplan 2025 plus, dass der Bevölkerungsanteil der über 75-jährigen in den nächsten Jahren deutlich ansteigen wird. Dresden vergibt damit die Chance, bereits frühzeitig kommende Herausforderungen zu erkennen und diese ernsthaft anzugehen.

Einige Eindrücke unseres Rundgangs haben wir auf unserer Bilderwand veröffentlicht. Die Berichterstattungen der Presse finden Sie in der Linkliste unten.


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