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09.12.2014, 00:00 Uhr - Alter: 9 Jahre

Der 580. Striezelmarkt – endlich barrierefrei?

Mit den Veränderungen macht der Striezelmarkt mehr Spaß, aber es bleibt einiges zu tun.

Am 28. November, einen Tag nach der offiziellen Eröffnung, haben wir dem Striezelmarkt 2014 einen Besuch abgestattet. Nachdem wir in den vergangenen Jahren mit Nachdruck auf die fehlende Barrierefreiheit hingewiesen haben, gibt es in diesem Jahr ein paar kleine positive Signale.

Größter Kritikpunkt waren immer die Kabelbrücken, die für mobilitätseingeschränkte Marktbesucher oftmals zum unüberwindbaren Hindernis geworden sind. Die Stadt hatte auf unser Drängen hin im Frühjahr signalisiert, erstmals einen Teil rollstuhlgeeignet auszurüsten. Entsprechend der geplanten Menge an neuen Kabelbrücken haben wir dem Marktamt Hauptwege vorgeschlagen, die einen barrierearmen Rundgang und den Zugang zur Bühne ermöglichen. Von den mehr als 30 Kabelbrücken wurden 5 rollstuhlgeeignet verlegt. Wir denken: Ein ganz klarer Sicherheits- und Komfortgewinn, gerade auch bei rutschigen Wetterbedingungen.

Während des Rundgangs ist uns aufgefallen, dass die Händler viele verschiedene Lösungen für niedrige Tische gefunden haben. Ob Klapp-, Anbau- oder Stehtische mit mehreren Etagen: Rollstuhlfahrer, Kinder und nicht sehr lang gewachsene Menschen haben nun eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre heißen Getränke abzustellen und in Ruhe zu essen. Eine deutliche Verbesserung für eine Vielzahl von Besuchern.

Der Lift zu den Schauwerkstätten an der Wilsdruffer Straße, der in den vergangenen Jahren immer wieder unter einer Plane versteckt war, erhielt eine deutliche Verbesserung. Durch eine Art Kabinenaufbau mit Plane ist nun ein dauerhafter Wetterschutz gewährleistet, auch im Fahrbetrieb. Damit endet hoffentlich das „Versteckspiel“. Bei unserem Test steckte außerdem der Schlüssel, der für die selbstständige Nutzung notwendig ist.

Gleich gegenüber vom Lift klaffte jedoch eine unerwartete Lücke. Schon im Vorjahr wurde ein Neubau der Erste-Hilfe-Hütte angekündigt – mit Rampe. Doch letztere fehlte. Nun zeigte sich jedoch, dass wir an diesem Tag wohl schon erwartet wurden. Der Mitarbeiter vom Marktamt zeigt sich ob des unangekündigten Besuchs angriffslustig, konnte aber durch unsere gute Laune besänftigt werden. Dann wusste er auch zu berichten, dass die Rampe der neuen Hütte noch fertiggestellt werden musste. Einige Tage später war diese dann auch an Ort und Stelle.

Nach den positiven Eindrücken bleibt für den nächsten Striezelmarkt eigentlich nur die logische Konsequenz, alle Kabelbrücken rollstuhlgeeignet zu verlegen. Damit würde die Stadt auch ein klares Signal für alle Weihnachtsmärkte setzen! Wünschen würden wir uns außerdem mehr Informationen. Ein Schild könnte Besuchern erklären, wohin der Lift sie bringt. Die Toiletten lassen sich mit einem zusätzlichen Hinweis sicher auch einfacher finden. Einen Übersichtsplan mit wichtigen Zusatzhinweisen – wie beispielsweise barrierearmen Wegen, Lage der Toiletten und Wickeltische, Standort der Erste-Hilfe-Hütte – könnte man über die Tourist- bzw. Marktinformation verteilen.

Einige Impressionen unseres Rundgangs finden Sie wie immer auf unserer Bilderwand.


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